Laufende Projekte im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung
Moderne Lernorte mit digitaler Technik bilden die Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte Ausbildung. Um digitale Technologien zielführend und gewinnbringend einzusetzen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung Projekte, die zukunftsweisende Technologien in die Ausbildung integrieren oder berufspädagogische Konzepte an die Anforderungen aus der Wirtschaft anpassen und weiterentwickeln.

Um die Modernisierung in den überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) weiter voranzutreiben, hat das BMBF das Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung mit neuen Fördermöglichkeiten ausgeweitet und bis 2023 verlängert. Nachdem bereits acht Entwicklungs- und Erprobungsprojekte ihre Arbeit abgeschlossen haben, sollten nun weitere Praxisbeispiele moderner Ausbildung auf den Weg gebracht werden.
Seit September 2020 starteten 20 weitere Entwicklungs- und Erprobungsprojekte. Deutschlandweit sind 31 Akteure aus Handwerk, Bauwirtschaft, Landwirtschaft, Industrie und Handel beteiligt. Die Projektteams fokussieren sich darauf, die Anforderungen der Digitalisierung an die moderne Ausbildung zu identifizieren und umzusetzen, sowie neue Technologien methodisch-didaktisch in die ergänzende überbetriebliche Ausbildung zu transferieren.
Zusätzlich haben die Projektteams die Aufgabe, Ausbildungspersonal zu qualifizieren und ihre Projektergebnisse in andere ÜBS und die Berufsbildungslandschaft zu transferieren. Dazu arbeiten die Projektteams in Transferwerkstätten gemeinsam an Themen wie Netzwerkarbeit und Verbreitungsstrategien und entwickeln Transferkonzepte.
Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie auf den folgenden Projektseiten.

ARihA
Fachkräfte im Handwerk planen Bäder oder montieren Treppenanlagen zunehmend mit Hilfe von Augmented Reality (AR). Dazu benötigen sie digitale Kompetenzen. Das Bildungszentrum Schweinfurt hat daher die Technologie AR in die überbetriebliche Ausbildung integriert.

ARTKfz
Ob mit Schaltplänen oder Prüfsystemen: Kfz-Mechatroniker/-innen arbeiten immer häufiger digital. Das Zentrum für Gewerbeförderung in Götz planten daher, die überbetriebliche Ausbildung zu modernisieren. Auszubildende sollten mit Augmented Reality lernen, wie man Fahrzeuge repariert und instand hält.

ARUB
In der Bauwirtschaft werden Bauwerke digital gezeichnet. Die Baubildungszentren des Baugewerbes haben daher Augmented-Reality-Anwendungen in die überbetriebliche Ausbildung der Maurer/-innen, Fliesenleger/-innen und Straßenbauer/-innen integriert und sie digital aufgewertet.

AudiTraMi
Sensoren, digitale Steuerungstechnik oder Virtual Reality − für Betriebe der Milchwirtschaft stehen neue Technologien bereit. Das Milchwirtschaftliche Bildungszentrum der LUFA Nord-West plante daher diese Technologien in die überbetriebliche Ausbildung zu integrieren.

B³AUS
In der Bauwirtschaft arbeiten Fachkräfte zunehmend mit digitalen Gebäudemodellen. Das Building Information Modeling (BIM) setzt sich dabei als Arbeitsmethode durch. Sechs Baubildungszentren haben daher diese Arbeitsmethode in die überbetriebliche Ausbildung der Bauhauptberufe integriert.

DALiB
Immer häufiger werden Baumaschinen ferngesteuert oder arbeiten sogar vollautomatisch. Dies hat Einfluss auf die Berufe in der Bauausführung. Drei Bildungszentren der Bauindustrie haben daher moderne Technologien in die überbetriebliche Ausbildung im Baumaschinenbereich integriert.

Diakom-E
Softwaretechnische, elektronische und elektrische Prozesse finden in Elektrofahrzeugen im Verborgenem statt. Die HandWERK gGmbH zielte daher darauf ab, diese Prozesse transparenter und für Auszubildende an einem Schulungsfahrzeug erfahrbar zu machen.

Digi-BacK
Digitale Technologien wie Lebensmitteldrucker und Computerrezepturwaagen verändern das Back- und Konditorhandwerk. Das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt hat daher diese Technologien in die überbetriebliche Ausbildung integriert und damit die Attraktivität des Handwerks gesteigert.

DigiBau-3D
In der Bauteil- und Baugruppenerstellung zeichnet sich die Entwicklung hin zu 3D-Modellen im Ansatz der „Modellbasierten Definition“ (MBD) ab. Daher strebte das Projekt „DigiBau-3D“ an, MBD in der überbetrieblichen Ausbildung für Feinmechaniker/-innen zu verankern.

DiKonA
Vom GPS-gesteuerten Mähdrescher bis zum autonom fahrenden Gabelstapler: Digitalisierte Fahrzeuge und Diagnosesysteme sind in der Land- und Baumaschinenmechatronik zunehmend verbreitet. Daher haben die vier Verbundpartner die überbetriebliche Ausbildung mit digitalen Technologien angereichert.

DInA-Elektro
Smart Buildings fordern von Fachkräften ein breites Prozess-und Systemverständnis. Daher passte das Elektrobildungs- und Technologiezentrum Dresden die überbetriebliche Ausbildung für Elektroniker/-innen, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik an die veränderten Qualifizierungsbedarfe an.

DiTriGesund
In landwirtschaftlichen Betrieben setzen Fachkräfte zunehmend digitale Technologien ein, um die Gesundheit der Tiere zu verbessern. Das Bildungs- und Versuchszentrum für Rinderhaltung Staatsgut Almesbach beabsichtigte daher, die überbetriebliche Ausbildung dahingehend zu modernisieren.

FortUnA
Die Digitalisierung ermöglicht nicht nur eine optimierte Bauausführung, sondern unterstützt die Zusammenarbeit der Gewerke am Bau. Im Projekt „FortUnA“ integrierten drei Berufsbildungszentren digitale Technologien und Kommunikationsmittel in die überbetriebliche Ausbildung von zehn Berufen der Bau-Haupt- und Nebengewerken.

GSIdigital
Das Thema „intelligentes Gebäude“ beeinflusst das Elektrohandwerk. Um dem gerecht zu werden, wurde der neue Beruf Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration geschaffen. Das Elektro Technologie Zentrum Stuttgart hat für diesen Beruf ein passendes überbetriebliches Ausbildungsangebot entwickelt.

IQ-LEH
Modern ausgebildete Fachkräfte für den Supermarkt der Zukunft – diese Vision verfolgt die food akademie Neuwied. Um diese Vision umzusetzen, sollte die analog geprägte überbetriebliche Ausbildung im Lebensmitteleinzelhandel an die digitalen Transformationsprozesse der Branche angepasst werden.

IT4ME
Die Technische Akademie Nord plante, die überbetriebliche Ausbildung der industriellen Metall- und Elektroberufe mit einem Modul aufzuwerten, das Robotik und additive Fertigung kombiniert. Als Grundlage dienten Inhalte bereits bestehender Zusatzqualifikationen der industriellen Metall- und Elektroberufsausbildung.

ko.ve.di
Geräte sind immer häufiger miteinander vernetzt. Verbindungstechnologien zu verstehen und sie anzuwenden, wird daher zur neuen Schlüsselkompetenz im Handwerk. Das Berufsbildungszentrum Arnsberg zielte darauf ab, dass Auszubildende diese Schlüsselkompetenz zukünftig in der überbetrieblichen Ausbildung erwerben.

ProMech-I
Computersimulationen und programmierte Steuerungsfunktionen sind zunehmender Bestandteil des Tätigkeitsprofils der Mechatroniker/-innen. Das saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum hatte sich zum Ziel gesetzt, die überbetriebliche Ausbildung dahingehend zu modernisieren.

SilA
Auszubildende in der Landwirtschaft benötigen umfassende Kenntnisse der Nutztierhaltung, die sie teilweise nur durch direkte Anwendung erwerben können. Das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse strebte an, diese Kenntnisse durch digitale Technologien zu vermitteln.

tekom_LandBauMT
Der Einsatz neuer Technologien wirkt sich auf die Land- und Baumaschinenmechatronik aus. Facharbeiter/-innen stehen neuen beruflichen Anforderungen gegenüber. Das Aus-und Fortbildungszentrum Bau-ABC Rostrup hat daher die überbetriebliche Ausbildung an den technologischen Wandel angepasst.