Den Austausch zwischen den Lernorten fördern
„ProMech-I“ auf digitalem Tag der ausbildenden Fachkraft
Die Lernortkooperation ist entscheidend für eine erfolgreiche Projektarbeit. Daher diskutierte das Projekt „ProMech-I“ auf dem „Tag der ausbildenden Fachkraft“ mit dem Ausbildungspersonal der drei Lernorte darüber, wie die Nutzung digitaler Technologien die Ausbildungsqualität steigern kann.

Am 3. Juni 2021 lud das Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum (saz) bereits zum zehnten Mal zum „Tag der ausbildenden Fachkraft“ ein. Auf Grund der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung allerdings zum ersten Mal im digitalen Format statt. Ziel der jährlich stattfindenden Veranstaltung ist es, den Ausbilderinnen und Ausbildern eine Plattform zum Gedankenaustausch zu geben. Der Einladung in den virtuellen Veranstaltungsraum folgten 55 Teilnehmende aus Ausbildungsbetrieben, dem Regionalen Beruflichen Bildungszentrum der Landeshauptstadt Schwerin, der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und dem saz als überbetriebliche Bildungsstätte.
Im ersten Teil der Veranstaltung wurden die Teilnehmenden über die Entwicklung und die derzeitige Situation des saz als dritter Lernort informiert. Dabei nahmen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) einen breiten Raum ein. In diesem Zusammenhang diskutierten die Teilnehmenden auch über die Prüfungsergebnisse im ersten Halbjahr 2021 und die gemeinsam zu stemmenden Herausforderungen. Dabei ging es unter anderem darum Lösungsansätze zu entwickeln, wie die durch die Schließung der Berufsschule und der ÜBS nicht vermittelten Ausbildungsinhalte nachgeholt werden können. Des Weiteren wurde darüber gesprochen, wie es gelingt, die vorhandenen Ausbildungsplätze zu besetzen und eine digital unterstützte Ausbildungskultur entwickelt werden kann.
Einblick in das Projekt „ProMech-I“
Ein weiteres Thema war der Stand der Umsetzung der „Digitalen Agenda“ im saz. Ein entscheidender Baustein hierbei ist das Projekt „ProMech-I“, das vorgestellt und dessen Bedeutung für die Weiterentwicklung der ÜBA erläutert wurde. Durch ein Video erhielten die Partner der Lernortkooperation einen Einblick in die Weiterentwicklung der Lerninfrastruktur. Es stellte die über das Sonderprogramms ÜBS-Digitalisierung beschafften Ausrüstungsgegenstände vor. So bekamen die Teilnehmenden beispielsweise Einblicke in die Funktionsweise der Ausbildungs-App im Metallbereich oder die Nutzung von Simulationssoftware zur Darstellung von komplexen technischen Zusammenhängen in der Automatisierungstechnik. Das Video hat dazu angeregt, das für Anfang November 2021 geplante „Digitale Dinner“, welches in Präsenz stattfinden soll, zu besuchen.
Digitale Kompetenzen in der ÜBA vermitteln
Der zweite Teil der Veranstaltung diente den Teilnehmenden zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion über aktuelle Themen in den Berufsfeldern. Das Team des Projekts „ProMech-I“ moderierte dabei das Forum „Mechatronik/Elektronik/IT“. Ausgangspunkte des moderierten Gesprächs waren die im Frühjahr durchgeführten Prüfungen. Dabei wurde deutlich, dass Prüfungsaufgaben immer komplexer werden und Prozessverständnis abverlangen. Auch benötigen die Auszubildenden mehr IT-Kompetenz.
Des Weiteren erfolgte ein Erfahrungsaustausch zur Bedeutung der optionalen Zusatzqualifikationen. Einig war man sich darin, dass die Inhalte der Zusatzqualifikationen für die zukünftige Facharbeit von Mechatroniker/-innen an Bedeutung zunehmen wird, aber es in der derzeitigen Situation darum gehen muss, den Auszubildenden die verbindlichen Ausbildungsinhalte umfassend zu vermitteln. Die Unternehmen begrüßten die Idee des Projekts „ProMech-I“, ausgewählte Inhalte der Zusatzqualifikationen, wie zum Beispiel digitale Vernetzung, zukünftig in der ÜBA zu vermitteln. Ein weiterer Schwerpunkt in der Diskussion war die Optimierung der Kommunikation zwischen den Lernorten. Im Ergebnis der Veranstaltung wurde vereinbart, vierteljährlich themenbezogen virtuelle Gespräche zwischen dem Ausbildungspersonal der Lernorte durchzuführen.
Alle Teilnehmenden waren sich am Ende der Veranstaltung einig, dass die kontinuierliche Kommunikation ein wesentlicher Gelingensfaktor für eine erfolgreiche Lernortkooperation ist.
Der „Tag der ausbildenden Fachkraft“ ist ein Veranstaltungsformat, das das saz im Programm „JOBSTARTER“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt hat. Organisiert wurde die Veranstaltung in diesem Jahr durch das Team des JOBSTARTER plus-Projekts „DiBiKu“, das ebenfalls im saz angesiedelt ist.