Der mobile Mini-Lautsprecher
Lernaufgaben für Schülerpraktika in den Berufsbildern: Elektroniker/in, Industriekaufmann/kauffrau, Fachlagerist/in
Der Modellversuch KobA unterstützte den direkten Übergang Jugendlicher von der Schule in eine duale Berufsausbildung. Die zunehmend heterogene Gruppe der Bewerber stellt auch erhöhte Anforderungen an die Betriebe bei der Bewerberakquise, der Auswahl geeigneter Bewerber sowie der Ausbildung selbst. In der Anbahnung der Berufsausbildung wurden betriebliche Praxisphasen unterschiedlicher Dauer mit Bewerbern unterschiedlichen Alters und Qualifikationsniveaus durchgeführt.

Die Sichtung einschlägiger Materialien macht deutlich, dass die Vorlagen für die Durchführung der Praxisphasen entweder den Werkunterricht allgemeinbildender Schulen adressieren oder die betriebliche Ausbildung in anerkannten Berufen. Auch die von den zuständigen Stellen zertifizierten Qualifizierungsbausteine sind nicht immer für den Einsatz in betrieblichen Praktika geeignet. Sie setzen überwiegend eine Mindestdauer von 140 Wochenstunden voraus und beziehen sich inhaltlich sehr stark auf die Verordnungen der bezogenen Berufe.
Das hier vorgestellte Instrument "Der mobile Mini-Lautsprecher" als Lernaufgabe für betriebliche Praxisphasen bietet Ausbildern und ausbildenden Fachkräften ein praxisnahes Instrument zur Bearbeitung eines Lernauftrages, der zwischen dem Anspruchsniveau des schulischen Werkunterrichts und dem Anspruchsniveau der Berufsausbildung liegt.
Er kann flexibel für Bewerber mit unterschiedlichen Interessenlagen eingesetzt werden: für elektrotechnisch ebenso wir für kaufmännisch Interessierte Jugendliche. Als thematischer Rahmen der Tätigkeit dient ein Kundenauftrag zur Herstellung eines elektronischen Kleingerätes. Im Sinne der vollständigen Handlung als didaktischem Leitprinzip werden die Jugendlichen durch Leitfragen von der Erkundung des Betriebes bis zur Reflektion der Auftragsbearbeitung durch den Lernauftrag geführt.
Im Ergebnis haben die Jugendlichen einen ersten Überblick über die betrieblichen Prozesse gewinnen können und ein praktisch nutzbares Arbeitsergebnis erreicht. In der Begleitung und Anleitung der Jugendlichen haben Ausbilder bzw. ausbildende Fachkräfte einen strukturierten Einblick in aktuelle Fähigkeiten und Entwicklungspotentiale der Jugendlichen erhalten.