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Der Ausbildungsnavigator

Eine frühzeitige optimale Vermittlung Jugendlicher in einen für sie passgenauen Ausbildungsberuf erfordert eine gezielte "Navigation", die es ermöglicht, die folgenden verschiedenen Anforderungen herauszuarbeiten: das wiederholte Herausfinden der Stärken, Interessen und Neigungen der Jugendlichen; eine Kontinuität und sinnvolle Stufenfolge variabler Angebote in der Berufsorientierung von mindestens der 7. Klasse an bis hin zur Ausbildung sowie die Entwicklung von Bindungen zwischen Jugendlichen und Unternehmen, aber auch zwischen Jugendlichen und Werkstoffen / Arbeitsgegenständen mit Herz und Verstand über mehrere Jahre hinweg.

Das Instrument Ausbildungsnavigator entwickelt hierfür abgestimmte Module, die den Jugendlichen das "Navigieren" in einem Gesamtpfad der Berufsorientierung von der 7. Klasse bis zur Ausbildung ermöglichen. Eingeschlossen sind Module, die auch für leistungsschwächere Jugendliche über Zusatzmodule einen Weg zur Ausbildung ermöglichen.

Die wesentlichen Schritte dieses Navigationspfades sind

  • die Kompetenzwerkstatt (oder öffentliche Förderprogramme mit ähnlichem Ansatz) zum Herausfinden von Stärken, Interessen und Neigungen der Jugendlichen,
  • die von Unternehmen mitfinanzierte Schüler-AG (als Parallelmodell zu BOP) zur Entwicklung von praktischen Fähigkeiten der Jugendlichen in verschiedenen Gewerken und zur Verbindung mit Kennenlernangeboten und Praktika in Unternehmen sowie
  • die Begleitung bis in die Ausbildung hinein und die Unterstützung von Jugendlichen wie auch von Unternehmen während der Ausbildung über das Modell der Verbundausbildung.

Zusatzangebote für Schüler der Klassenstufe 10 oder Berufsschüler ohne Ausbildungsplatz und der Aufbau modularer Ausbildungsangebote ergänzen das Modell vor allem für den Bedarf von Jugendlichen mit mangelnden fachlichen, personalen und Sozialkompetenzen.

Das Gesamtmodell wurde im Rahmen des Projektes "Ausbildungsnavigator" in den Landkreisen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz (Südbrandenburg) praktisch erprobt.

Die Erprobung erfolgte innerhalb des Förderschwerpunktes "Neue Wege in die duale Ausbildung - Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung" des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und mit einer Förderung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Instrument Nr. 17: Ausbildungsnavigator