Azubi-Gruppensupervision
Ausbildungsreflexion in methodisch angeleitetem Setting
Jugendliche sind in der betrieblichen (Ausbildungs-)Realität mit vielen Herausforderungen konfrontiert, die sie nicht antizipieren können. Erwartet wird, dass sie selbständig in der Lage sind, sich in den neuen, oft komplexen Betriebsstrukturen zurechtzufinden und sich adäquat darin zu verhalten. In Arbeitsbeziehungen zu Vorgesetzen, Facharbeiter/-innen und Ausbilder/-innen müssen sie ihre Rolle als neue Mitarbeiter/innen und Azubis jedoch eigenständig definieren lernen.

Dies erfordert ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und damit Kompetenzen, die von Jugendlichen jetzt erst entwickelt werden können. Nicht nur in der Anfangsphase kommt es dabei leicht zu Verunsicherungen und Irritationen, die Störungen und ggf. Konflikte provozieren und ihre Motivation, Überzeugung und Vertrauen darauf, die richtige (Ausbildungs-)Entscheidung getroffen zu haben, schnell negativ beeinflussen.
Rollenfindung und Anpassungsprozesse werden in der Arbeitsroutine, bei Auftragsdruck und mangelnden personellen Ressourcen in den Betrieben wenig beachtet. In der Azubi-Supervision werden sie explizit in den Fokus genommen: Azubis aus unterschiedlichen Betrieben und Berufen haben Gelegenheit, ihre aktuelle Situation und Schwierigkeiten reflektierend aufzuarbeiten. Die unterschiedlichen Ausbildungsszenarien werden durch verschiedene Methoden genutzt, subjektive Erfahrungen als auch strukturell bedingte zu erkennen und das Spektrum an eigenen Handlungs- und Verhaltensmöglichkeiten - auch im Austausch mit anderen Azubis - zu erweitern.
Instrument Nr. 21: Azubi-Gruppensupervision -Ausbildungsreflexion in methodisch angeleitetem Setting