Qualitätsentwicklung im Jugendwohnen
Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa, die Zentralisierung von Berufsschulen sowie eine regional ungleiche Verteilung von Ausbildungsstellen in Deutschland erhöhen für junge Menschen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels die Mobilitätsanforderungen, um eine Berufsausbildung aufzunehmen.

Veränderte demografische, aber auch gesetzliche Rahmenbedingungen stellen Berufsschulen, Betriebe und auch Jugendwohnen daher zwangsläufig im Zuge der dualen Ausbildung vor neue Herausforderungen.
Es ist somit unabdingbar, die Effizienz bereits geschaffener Rahmenbedingungen nicht nur zu stabilisieren, sondern vielmehr weiterzuentwickeln, um ihre Zukunftsfähigkeit zu erhalten.
Insbesondere Jugendwohnen ist traditionell eingebettet in höchst komplexe Erwartungshaltungen, Strukturen und damit auch Ansprüche sowie Anforderungen divergierender Interessensgruppen.
Der Verband der Kolpinghäuser eV ist der größte Anbieter von Jugendwohnen in Deutschland und hat auf diese vielschichtige Interessenlage reagiert.
Mit dem Programm "Qualitätsentwicklung im Jugendwohnen" innerhalb des Modellversuchs "Aus-bildung in Vielfalt" sind acht Bausteine bzgl. der drei Programmebenen Ausbildungsvorbereitung, Ausbildungsbegleitung und Standortmarketing erarbeitet worden, um aktuellen und künftigen Herausforderungen im Jugendwohnen gerecht zu werden. Der Leitfaden "Qualitätsentwicklung im Jugendwohnen" stellt die im Zeitraum des Modellversuchs erarbeiteten Bausteine zwecks einer ersten Übersicht vor.
Der mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Modellver-such "Ausbildung in Vielfalt" verfolgt als Teil des Modellversuchsförderschwerpunkts "Neue Wege in die duale Ausbildung - Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung" des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) neue, innovative Ansätze zur Unterstützung des Ausbildungserfolgs von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
Instrument Nr. 22: Qualitätsentwicklung im Jugendwohnen