Qualifizierungskurs „Wirtschaftskenner*in Türkei“
Ziel des Modellversuchs war es, Migrantenbetriebe und ihre Auszubildenden in die Lage zu versetzen, ihre Heterogenität als Chance wahrzunehmen und für die Fachkräftesicherung nutzbar zu machen. Angesichts der Ausgangslage vieler ausbildender Migrantenbetriebe besteht die Herausforderung, die Qualität der Ausbildung zu sichern, dabei jedoch den Migrantenunternehmen ein flexibles und für die jeweils spezifischen Bedarfe passendes Instrument zu entwickeln.

Der Kurs "Wirtschaftskenner*in Türkei" ist ein Qualifizierungsangebot für Auszubildende mit Grundkenntnissen in der türkischen Sprache. Die Teilnehmenden bekommen Einblick in die Wirtschaftsgeschichte der Türkei, ihre Wirtschaftsstruktur und lernen u.a. das Steuer- und Sozialversicherungssystem sowie Handels- und Vertragsrecht kennen. Im Rahmen des Kurses werden türkische Fachausdrücke der Wirtschaft zusammen mit formalen Sprachkompetenzen vermittelt. Insbesondere türkischstämmige Unternehmensinhaber*innen äußerten den Bedarf an der Vermittlung fachsprachlicher Kompetenzen sowie türkeispezifischer Kenntnisse im beruflichen Kontext.
Der Qualifizierungskurs greift explizit Potenziale und Kompetenzen auf, die Auszubildende und Inhaber*innen mit Migrationshintergrund haben. Diese bestehen in Form von Sprachkompetenzen, herkunftslandbezogenem Wissen, wirtschaftlichen Beziehungen ins Ausland oder einer entsprechenden Kundschaft.
Entwickelt und erprobt wurde dieses Instrument im Rahmen des Modellversuchs "Heterogenität und Ausbildung in Migrantenbetrieben - Chancen und Herausforderungen der Fachkräfteentwicklung in einem durch Vielfalt geprägten Umfeld".
Der Modellversuch "Heterogenität und Ausbildung in Migrantenbetrieben" wurde vom Interkulturellen Bildungszentrum Mannheim (ikubiz) in Kooperation mit dem Institut für Mittelstandsforschung (ifm) der Universität Mannheim durchgeführt.
Instrument Nr. 25: Qualifizierungskurs "Wirtschaftskenner*in Türkei"