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Der Laufzettel für Ausbildungsinhalte: Konkrete Orientierungshilfe für die Ausbildung auf Baustellen und in Werkstätten – Qualitätsentwicklung und -sicherung durch gezielte Ausbildungsorganisation

Arbeitsunterlage zum Einsatz in der betrieblichen Ausbildung aus dem Modellversuch ML-QuES

Der im Modellversuch ML-QuES im Modellversuchs-Förderschwerpunkt "Qualitätsentwicklung und -sicherung in der betrieblichen Berufsausbildung" des BIBB entwickelte und in KMU eingesetzte Laufzettel dient den Auszubildenden und ausbildenden Fachkräften auf Baustellen zur Orientierung über die anstehenden, zu erlernenden Ausbildungsinhalte.

Der Laufzettel für Ausbildungsinhalte: Konkrete Orientierungshilfe für die Ausbildung auf Baustellen und in Werkstätten – Qualitätsentwicklung und -sicherung durch gezielte Ausbildungsorganisation

Der Laufzettel für Ausbildungsinhalte dient der transparenten Strukturierung, Systematisierung und Organisation der betrieblichen Ausbildung. Auf dem Laufzettel vermerken die Ausbildungsverantwortlichen individuell für die einzelnen Auszubildenden, auf welchen Baustellen sie in einem bestimmten Zeitraum (z. B. eine Arbeitswoche) eingesetzt werden und welche konkreten Tätigkeiten sie dort ausüben sollen. Je nach Ausbildungsstand können die Tätigkeiten detailliert Schritt für Schritt aufgeführt oder nur als Arbeitsauftrag formuliert sein.

Der Laufzettel wird sowohl den Auszubildenden als auch den ausbildenden Fachkräften vor Ort ausgehändigt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle an der Ausbildung beteiligten Personen wissen, welche Ausbildungsinhalte bzw. Tätigkeiten die Auszubildenden in dem entsprechenden Zeitraum ausführen sollen. So soll sichergestellt werden, dass die Auszubildenden eine vielfältige, ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechende Ausbildung bekommen und die Ausbildungszeit für sich sinnvoll nutzen können.

Der Laufzettel wird von den Ausbildungsverantwortlichen regelmäßig mit den Auszubildenden besprochen. Dabei sollte auch zur Sprache kommen, ob alle aufgeführten Tätigkeiten verrichtet wurden, wie sie verrichtet wurden und mit welchem Ergebnis. Es wird empfohlen, die Besprechungen der Laufzettel gemeinsam mit dem Ausbildungsnachweis oder mit Besprechungen der Strukturierungstafel zu verknüpfen (Qualitätsinstrument Nr. 3).

Unter Umständen kann die Idee des Laufzettels auf bereits existierende Strukturen im Betrieb übertragen werden. Zum Beispiel können "Baustellenzettel", auf denen die Arbeitsaufträge für die einzelnen Baustellen vermerkt sind, um entsprechende Hinweise für die Auszubildenden ergänzt werden.

Der Laufzettel richtet sich an alle unmittelbar an der Ausbildung Beteiligten. Sein Einsatz kann mit Besprechungen des Ausbildungsnachweises, mit allgemeinen Besprechungen zum Lernstand der/ des Auszubildenden und mit Besprechungen der Strukturierungstafel (Qualitätsinstrument Nr. 3) kombiniert werden.

Die Arbeitsunterlage wurde im Modellversuch ML-QuES durch die Helmut-Schmidt-Universität und die Maler- und Lackierer-Innung Hamburg für das Maler- und Lackiererhandwerk entwickelt. Das Instrument kann in allen Ausbildungsberufen verwendet werden, insbesondere in Ausbildungsberufen mit Baustellenorganisation.
Zur weiteren Verbesserung des Instruments erhoffen sich die Urheberinnen und Urheber Feedback und Erfahrungsberichte aus dem praktischen Einsatz seitens der foraus.de-Community.

Das Projekt ML-QuES Qualitätsentwicklung und -sicherung im Ausbildungsprozess bei Klein- und Mittelständischen Unternehmen des Maler- und Lackiererhandwerks in Hamburg wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Modellversuchs-Förderschwerpunkt "Qualitätsentwicklung und -sicherung in der betrieblichen Berufsausbildung" gefördert.

Instrument Nr. 16 - Der Laufzettel für Ausbildungsinhalte