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"Digitale Technologien sollen eine Unterstützung des Lehr-Lern-Prozesses darstellen"

In den Projekten CARO und CAROplusOnko wurde eine Anwendung (weiter)entwickelt, mit der aktivierender Unterricht in der Pflege gestaltet werden kann. Lehrenden steht eine Vielzahl an digitalen Interaktionen sowie pflegedidaktisch fundierten Musterunterrichten zur Verfügung.

"Digitale Technologien sollen eine Unterstützung des Lehr-Lern-Prozesses darstellen"
Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck (li.) und Prof. Dr. Karsten D. Wolf

Aktivierender und methodisch abwechslungsreicher Unterricht ist wichtig für die Motivation und das Verständnis der Lernenden sowie für ein langfristiges Behalten des Gelernten. Im klassischen Unterricht können jedoch oft nicht alle Lernenden eingebunden werden. Auch der Einsatz von digitalen Medien führt noch nicht zu einem besseren Unterricht, vielmehr müssen diese mit Bildungszielen und didaktisch legitimierten Unterrichtsinhalten verknüpft werden Dieser Herausforderung haben sich die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte "CARO – Care Reflection Online" (für die Pflegeausbildung) und "CAROplusOnko – CAre Reflection Online für die Fachweiterbildung ONKOlogische Pflege" gewidmet und eine digitale Anwendung (weiter)entwickelt, mit der Unterricht in der Pflege interaktiv sowie aktivierend gestaltet werden kann. 

Die CARO Anwendung ist eine innovative, computergestützte, fallbasierte, multimediale und kooperative Lernumgebung für die Aus- und Weiterbildung in der Pflege. In der CARO Anwendung steht eine Vielzahl an ausgearbeiteten pflege- und mediendidaktisch fundierten Beispielunterrichten für die Pflegeausbildung sowie für die onkologische Fachweiterbildung zur Verfügung. Lehrkräfte können diese modular aufgebauten Inhalte übernehmen, für jede Lerngruppe individuell anpassen oder selbst neue Unterrichtseinheiten erstellen. Die CARO Anwendung kann sowohl im Präsenzunterricht als auch in Blended Learning Szenarien eingesetzt werden.

Zu den Funktionen der CARO Anwendung gehören:

  • Unterricht planen: Über ein Dashboard können Lehrende ihren Unterricht vorbereiten und durchführen. In einem Editor können sie aus den vorliegenden Mustervorlagen einzelne Unterrichtssequenzen auswählen und diese individuell weiterbearbeiten oder Unterrichtssequenzen komplett neu erstellen. Dabei stehen verschiedene digitale Interaktionsformate, wie z.B. Multiple Choice Abfragen, Freitexteingaben oder ein Gruppentool zur Verfügung.
  • Unterricht durchführen: Der gesamte Unterrichtsablauf kann über das Lehrenden-Dashboard gesteuert werden. Dabei können Lehrende im Unterricht u.a. Arbeitsaufträge und Unterrichtsmaterial an die Lernenden senden, Arbeitsergebnisse zur Präsentation aufbereiten und den aktuellen Bearbeitungsstand der Lernenden einsehen. Arbeits- und Umfrageergebnisse werden in Echtzeit übermittelt und können direkt im Plenum - mittels Visualisierung über einen Beamer - besprochen werden.
  • CARO für Institutionen: Neben individuellen Zugängen für einzelne Lehrpersonen ist es auch möglich, alle CARO Anwendungen in die Infrastruktur einer Institution zu integrieren. Über eine Curriculum-Anwendung können eigene Lerninhalte konzipiert und mit der gesamten Schule bzw. Institution geteilt werden.

Im Gespräch mit foraus.gehört geben die Projektverantwortlichen Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Professorin am Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen und Prof. Dr. Karsten D. Wolf, Professor für Medienpädagogik und Didaktik multimedialer Lernumgebungen am Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Bremen einen Einblick in die CARO Anwendung und ihre Funktionen. Sie teilen Ihre Erfahrungen mit der Entwicklung und Evaluation der Anwendung.



Weitere Informationen

Projektwebseite

CARO-Projektbeschreibung (www.qualifizierungdigital.de)

CAROplusOnko-Projektbeschreibung (www.qualifizierungdigital.de)