Räumliche Mobilität von Jugendlichen beim Start in die Ausbildung
24.05.2023
Eine neue Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt: fast 40% der zukünftigen Auszubildenden werden für die Ausbildung mobil. Während soziale Faktoren Jugendliche an ihre Heimat binden, begünstigen hohe individuelle berufliche Aspirationen und ungünstige räumliche Gelegenheitsstrukturen einen Ausbildungsstart in einer anderen Region.

Die aktuelle Lage auf dem deutschen Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt ist durch starke regionale Unterschiede geprägt. Die räumliche Mobilität von Jugendlichen beim Start in die Ausbildung ist ein wichtiges Mittel, um regionale Passungsprobleme zu verringern und Jugendlichen einen erfolgreichen Übergang in die Ausbildung zu erleichtern. Es ist daher eine entscheidende Frage, welche Faktoren die räumliche Mobilität von Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung fördern oder hemmen.
Linda Hoffmann und Alexandra Wicht (BIBB) untersuchten diese Fragestellung in einer aktuellen Studie im Rahmen der Nachwuchsgruppe "Berufliche Orientierung und ihre Realisierung: Übergänge junger Menschen in die Berufsausbildung im räumlichen Kontext (BOR³)".
Die Ergebnisse zeigen eine starke räumliche Mobilität unter Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung: 16% sind innerhalb und 22% zwischen regionalen Arbeitsmärkten mobil. Insbesondere die individuellen beruflichen Orientierungen der Jugendlichen sowie die räumlichen Gelegenheitsstrukturen in der Heimatregion sind entscheidend für Mobilitätsentscheidungen Jugendlicher. Daher könnte die Umsetzung praktischer Maßnahmen zur Förderung räumlicher Mobilität von Auszubildenden hilfreich sein, um regionale Ungleichheiten auszugleichen und Jugendlichen einen erfolgreichen Start in die Ausbildung zu erleichtern.