BP:
 

Auszubildende motivieren und begeistern

Auszubildende, die hochmotiviert sind – welche ausbildende Fachkraft wünscht sich das nicht? Mit ein wenig Know-how rund um Motivation bringen Sie Begeisterung in den Ausbildungsalltag.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Kaffeekochen, Kopieren, Drähte drillen, Löten oder Fegen hat uns damals auch nicht geschadet. Gehört halt zur Ausbildung mit dazu.

richtig
falsch

Nicht ganz richtig. Natürlich gehören diese Aufgaben auch zur Ausbildung, um alles von der Pike auf zu lernen. Aber wer nur langweilige oder Routineaufgaben verrichten soll, verliert irgendwann die Lust. Unterforderung demotiviert ebenso wie Überforderung. Bauen Sie daher immer wieder anspruchsvollere Aufgaben in die Routine mit ein. Lesen Sie hier mehr zum Thema "Demotivation vorbeugen".

Meine Auszubildende/mein Auszubildender kommt häufig zu spät, macht viele Fehler und die Leistung in der Berufsschule stimmt auch nicht. Sie/er scheint für den Beruf nicht geeignet zu sein.

richtig
falsch

Das muss nicht der Fall sein. Demotivation kann verschiedene Ursachen haben und verschwindet nicht von alleine. Achten Sie auf die eben genannten Indizien, suchen Sie das Gespräch und versuchen Sie herauszufinden, woran es liegt.

Ist es doch der falsche Beruf? Begeistern Sie eine unschlüssige Auszubildende/einen unschlüssigen Auszubildenden mit vielseitigen Aufgaben. Schon zum Berufswechsel entschieden? Helfen Sie ihr/ihm, den Absprung sinnvoll vorzubereiten. 

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema "Demotivation vorbeugen".

Ein hohes Ausbildungsgehalt und andere Vergünstigungen sind Jugendlichen viel wichtiger als die Arbeitsinhalte oder Verantwortung.

richtig
falsch

Nicht ganz richtig. Natürlich motivieren Gehalt oder andere materielle Dinge, allerdings nutzt sich das recht schnell ab. Auf lange Sicht machen Freude und Interesse an der Arbeit, Eigenverantwortung innerhalb der Aufgaben, Erfolgserlebnisse und Zugehörigkeitsgefühl zum Team einen Beruf spannend. Helfen Sie Ihren Auszubildenden dabei, genau das zu erleben.

Lesen Sie mehr über die einzelnen Motivations-Booster.

Im Ausbildungsplan unseres Betriebs sind schon Lernziele für alle Auszubildenden festgehalten. Noch mehr Ziele brauchen wir bestimmt nicht.

richtig
falsch

Jein. Natürlich wurden bereits im Ausbildungsplan allgemeine Lernziele festgelegt. Individuelle Lernziele motivieren aber tatsächlich sehr. Vor allem, wenn sie attraktiv und persönlich auf den jeweiligen Auszubildenden zugeschnitten sind. Nutzen Sie das als weitere Möglichkeit, um Ihren Auszubildenden gezielt zu motivieren und sich weiterzuentwickeln.

Hier finden Sie weitere Informationen zu Zielvereinbarungen.

Wir alle kennen das: Ab und an schleppen wir uns zur Arbeit und haben weder Lust auf die anstehende Aufgabe noch auf das ganze Geschehen darum herum – auf die immer gleichen Gesichter, die Mittagspause und die alltägliche Routine. Lust- und Antriebslosigkeit sind ganz normal, wenn wir hin und wieder darunter leiden. Werden sie jedoch zum Dauerzustand bei Ihren Auszubildenden, ist Handeln angesagt.

Gut zu wissen

Von alleine verschwindet Antriebslosigkeit nicht. Im Gegenteil: Bleibt das Problem unbearbeitet, wird es größer und mündet in Konflikten mit Berufsschule und Betrieb oder gar in einem Ausbildungsabbruch.

Wie Sie demotivierte Auszubildende erkennen

„Ab sofort bin ich demotiviert!“ Das sagt natürlich niemand. Doch wie erkennen Sie, ob einer oder eine Ihrer Auszubildenden an akuter Motivationslosigkeit leidet? Achten Sie auf folgende Indizien: 

  • Leistungsabfall in der Berufsschule und/oder im Betrieb
  • Die Fehlerquote erhöht sich. 
  • Konflikte häufen sich.
  • Der oder die Betreffende kommt oft zu spät oder meldet sich häufig krank.

Ihre Auszubildende oder Ihr Auszubildender zeigt gleich mehrere dieser Anzeichen? Dann ist es Zeit für ein Gespräch unter vier Augen. Klären Sie darin die Ursachen für die Demotivation. Überlegen Sie gemeinsam, wie sich der innere Antrieb wieder ankurbeln lässt.