Erasmus+ für noch mehr Menschen zugänglich
25.10.2021
Die Europäische Kommission wird die Mobilitätsprogramme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps inklusiver und vielfältiger gestalten. Es sollen nicht nur mehr Menschen in einem anderen Land lernen oder sich freiwillig engagieren können, sondern vor allem mehr Menschen mit geringeren Chancen erreicht werden.

Mit dem am 22. Oktober 2021 angenommenen Rahmen für Inklusionsmaßnahmen ebnet die Europäische Kommission den Weg für einen gerechteren und inklusiveren europäischen Bildungsraum. Dem ersten Grundsatz der europäischen Säule sozialer Rechte, dem zufolge jeder Mensch ein Recht auf allgemeine und berufliche Bildung und lebenslanges Lernen von hoher Qualität und in inklusiver Form hat, trägt sie damit Rechnung.
EU-Bildungs- und -Jugendkommissarin Mariya Gabriel sagt in einer Pressemitteilung der EU-Kommission: "Die EU-Programme müssen allen zugutekommen, unabhängig von ihrem Hintergrund, ihrem sozioökonomischen Kontext und ihrem körperlichen, geistigen oder gesundheitlichen Zustand. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, das neue Programm Erasmus + und das Europäische Solidaritätskorps inklusiver und vielfältiger zu gestalten. Wir werden mehr Mittel bereitstellen, um diejenigen zu begleiten, die mehr Hilfe benötigen, und diejenigen zu erreichen, die das Programm nicht kennen oder zögern."
Hintergrund
Seit seiner Gründung im Jahr 1987 haben das Erasmus-Programm und seine Vorläufer rund zehn Millionen Menschen die Chance gegeben, zum Studium, zur Ausbildung, für eine Freiwilligentätigkeit oder zum Erwerb von Berufserfahrung ins Ausland zu gehen. Im Jahr 2014 wurden sämtliche Initiativen auf den Gebieten allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend und Sport im EU-Programm Erasmus+ zusammengefasst. Das neue Erasmus+-Programm für den Zeitraum 2021-2027 wurde im März 2021 mit einem Budget von über 28 Mrd. Euro eingeleitet.
Das Europäische Solidaritätskorps, das seinen Auftakt im Dezember 2016 hatte, ist seit Oktober 2018 ein eigenständiges, von der EU finanziertes Programm. Mit einem eigenen Budget von mehr als 1 Mrd. Euro für den Zeitraum 2021-2027 bietet das neue Programm etwa 275.000 jungen Menschen die Möglichkeit, durch Freiwilligentätigkeit oder durch eigene Solidaritätsprojekte einen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher und humanitärer Herausforderungen zu leisten.
Weitere Informationen
Pressemitteilung der EU-Kommission vom 22. Oktober 2021
www.na-bibb.de/erasmus-berufsbildung/mobilitaet/akkreditierung
Erasmus+: Neues Programm erleichtert strategische Verankerung von Auslandsaufenthalten