KfW Research: Jedes vierte Ausbildungsunternehmen stellt 2020 weniger Auszubildende ein
26.05.2021
Eine nun veröffentlichte Sondererhebung im repräsentativen KfW-Mittelstandspanel befasst sich mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Ausbildungaktivität mittelständischer Unternehmen.

Die Ausbildungsaktivität ausbildender mittelständischer Unternehmen hinge, so die Sondererhebung im repräsentativen KfW-Mittelstandspanel, davon ab, wie sehr die Betriebe die Folgen der Covid-19-Pandemie spüren. Zum Zeitpunkt der Befragung (Ende Januar 2021) waren zwei Drittel (67 Prozent) der Firmen unmittelbar von der Krise betroffen. Von diesen Unternehmen haben 32 Prozent im Jahr 2020 weniger Auszubildende eingestellt als zuvor geplant. Jene Ausbildungsunternehmen, die sich sogar in ihrer Existenz bedroht fühlen (21 Prozent), haben die Zahl neuer Lehrlinge noch häufiger verringert. Doch auch viele nicht direkt von der Corona-Krise betroffene Ausbildungsunternehmen haben weniger Auszubildende eingestellt: Mit 15 Prozent ist der Anteil hier zwar deutlich kleiner, aber ebenfalls signifikant.
Ein gutes Zeichen sei derweil, dass seit mittlerweile drei Monaten immer mehr Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft blicken. "Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist im April zum dritten Mal in Folge gestiegen – die Hoffnung auf einen Wirtschaftsaufschwung in der zweiten Jahreshälfte wächst. Das ist auch eine gute Nachricht für die Bildungschancen zehntausender potenzieller Azubis", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.