Technologien im Bereich immersiver Medien und ihre vielfältigen Anwendungen werden im beruflichen Alltag weiter an Bedeutung gewinnen. Damit wächst auch der Bedarf an qualifiziertem Personal, um diese zu entwickeln und zu gestalten. Dementsprechend wurde die dreijährige duale Ausbildung "Gestalter/Gestalterin für immersive Medien (GIM)" entwickelt. Im Vorfeld zum Ausbildungsstart im August 2023 informiert eine bundesweite Veranstaltungsreihe über den neuen Beruf.
Für interessierte Ausbildungsbetriebe werden alle wichtigen Informationen rund um den neuen Ausbildungsberuf, inhaltliche Anforderungen und rechtliche Fragestellungen präsentiert und zur Diskussion gestellt. Die vom DIHK, BIBB und dem Fachverband für Virtual Reality e.V. (EDFVR e.V.) getragene Veranstaltungsreihe startete am 01. Februar 2023 in den Räumen der IHK in Hamburg. Weitere Stationen sind u. a. Köln, Berlin, Hannover, Mainz, Stuttgart, Karlsruhe, Leipzig, Nürnberg und München.
Das Neuordnungsverfahren zur Entwicklung des neuen Ausbildungsberufes wurde nach einer Voruntersuchung auf Empfehlung des BIBB gestartet. Um bei geringeren Ausbildungszahlen eine einheitliche Struktur vorzugeben, wird die dreijährige Ausbildung zunächst als Monoberuf ohne Differenzierungsmöglichkeiten in Fachrichtungen oder Wahlmodule aufgesetzt. Im ersten Jahr wird der Beruf vorerst gemeinsam mit dem Beruf Mediengestalter/Mediengestalterin Bild und Ton beschult, um Synergieeffekte zu nutzen. Inhalte der Ausbildung sind 3D Modeling, 3D Animation, Shading, Texturing, 3D Audio, Entwickeln mit Autoren- und Entwicklungstools wie Unity und Unreal, Streaming, Kundenberatung und Projektmanagement.
Die ausgebildeten Fachkräfte arbeiten in Unternehmen der Produktion immersiver Medien (Augmented Reality/Virtual Reality/Mixed Reality/360-Grad-Video) und anderen Unternehmen der "virtual production". Sie werden Teil der Teams in Produktionsbetrieben der audiovisuellen Medien genauso wie in Broadcasting Enterprises, zum Beispiel in Fernsehanstalten. Sie können dieses Tätigkeitsfeld in Werbeagenturen, in der Games-Branche oder in Unternehmen mit großen Marketing- und Werbebudgets abdecken. Die zukünftigen Gestalter und Gestalterinnen für immersive Medien arbeiten in Teams mit Programmierern (Fachinformatikern/Fachinformatikerinnen) und 3D-Artists zusammen und erstellen selbst Bild- und Tonaufnahmen für die Produktion. Sie unterstützen die Präsentation und Demonstration von Lösungen bei ihren Kunden.