GIM: Virtuelle Welten kreieren und zum Leben erwecken
18.04.2023
Trotz des wachsenden Bedarfs nach der Erstellung immersiver Medien, sind Mitarbeiter/-innen, die über die dafür notwendigen Kompetenzen verfügen, rar. Mit dem neuen Ausbildungsberuf Gestalter/-in für immersive Medien (GIM) soll diese Lücke geschlossen werden. Die Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2023 in Kraft.

Immersive Medien bieten u.a. mittels "Virtual Reality" (VR) und "Augmented Reality" (AR) die Möglichkeit, in interaktive Welten einzutauchen. Sie spielen sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld eine zunehmend wichtigere Rolle. Um sie nachhaltig einsetzen zu können, steigt der Bedarf an generalistischen Fachkräften für die Gestaltung und Entwicklung von immersiven Medien.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) - im Auftrag der Bundesregierung und gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis - den neuen dreijährigen Ausbildungsberuf Gestalter/-in für immersive Medien entwickelt. Für den schulischen Teil der dualen Ausbildung wurde von der Kultusministerkonferenz (KMK) ein auf die Ausbildungsordnung abgestimmter Rahmenlehrplan erstellt. Die neue Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2023 in Kraft.
Eigenes Projekt im Rahmen der Abschlussprüfung
Die neue Ausbildung befähigt die zukünftigen Gestalterinnen und Gestalter immersiver Medien zur professionellen Kreation und Umsetzung virtueller Welten. Dafür sind sie an der Beratung von Kunden beteiligt, entwerfen das Produkt und entwickeln die virtuellen Welten in agilen Prozessen. Die Auszubildenden produzieren die immersiven Medien mit Autorenwerkzeugen und in Entwicklungsumgebungen, modellieren 3D-Daten und erstellen Prototypen. Außerdem führen sie Bild- und Tonaufnahmen in realen und virtuellen Produktionen durch und gestalten Animationen und virtuelle Klangwelten. Für die Arbeit in Projektteams, die zum Kern der Arbeit gehört, sind Kommunikation und Kooperation wichtig. Insbesondere mit Softwareentwickler/-innen müssen sich Gestalter/-innen eng abstimmen.
Die Ausbildung endet in der Regel nach drei Jahren. Im Rahmen der praktischen Abschlussprüfung müssen die Auszubildenden anhand eines eigenen Projektes zeigen, dass sie eigenständig immersive Medien gestalten und produzieren können.
Nach erfolgreichem Abschluss stehen Gestalter/-innen für immersive Medien interessante Karrierewege offen. So kann zum Beispiel eine Fortbildung zum Geprüften Medienfachwirt bzw. zur Geprüften Medienfachwirtin (Bachelor Professional in Media) oder zum Geprüften Meister Medienproduktion Bild und Ton bzw. zur Geprüften Meisterin Medienproduktion Bild und Ton angeschlossen werden.
Quelle: BIBB-Pressemitteilung 09/2023 vom 18.04.2023
Ansprechpartnerinnen im BIBB
Dr. Heike Krämer: kraemer@bibb.de
Ulrike Azeez: azeez@bibb.de
Weitere Informationen
https://gestaltung-immersiv.de/
foraus.de: Immersives Lernen: Didaktische Lernszenarien für den Einsatz von VR- und AR-Technologie