Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz gestartet
22.03.2019
Die Universität Tübingen und das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme haben im Rahmen der Cyber Valley Initiative den Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz, den ersten bundesweiten Schülerwettbewerb für KI, gestartet. Teilnehmen können (Berufs-)Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Gefragt sind Stärken in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Informatik oder Physik sowie Interesse daran, kreative Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.

Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren viele Bereiche unseres Lebens prägen - und die Arbeitsplätze der Zukunft formen. Mit dem Bundeswettbewerb für Künstliche Intelligenz erhalten Jugendliche früh die Gelegenheit, sich auf diesem zukunftsträchtigen Feld auszuprobieren. Denn Künstliche Intelligenz könnte der Schlüssel zur Lösung einiger wichtiger Probleme sein: Zum Beispiel wird mit ihr schon jetzt daran gearbeitet, den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern (etwa mit autonomen Fahrzeugen), pflegebedürftigen Menschen zu helfen oder neue medizinische Methoden zu entwickeln.
"Für die Zukunft unserer Gesellschaft brauchen wir dringend junge und talentierte Menschen, die sich dieses Themas mit Spaß und Pioniergeist annehmen. Deshalb möchten wir Schülern die Möglichkeit bieten, mit eigenen Projekten spannende KI-Anwendungen selbst zu entwickeln", sagt Professor Matthias Bethge, Direktor des Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz an der Universität Tübingen. "Der Wettbewerb schafft ein Bewusstsein für die wichtige Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz", sagt Christoph Peylo, Leiter des Bosch Center for Artificial Intelligence. "Aus Schülern werden so im besten Fall die Experten von morgen." Professor Bernhard Schölkopf, Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen und einer der weltweit führenden Wissenschaftlern im Bereich Machine Learning, fügt hinzu: "Wir wollen mit dem Wettbewerb dazu beitragen, dass die Menschen Möglichkeiten und Grenzen von KI verstehen - angefangen bei den heutigen Schülern, die morgen unsere Zukunft gestalten werden."
In der ersten Phase des Wettbwerbs tasten sich die Jugendlichen an Künstliche Intelligenz (KI) heran, sie erlernen spielerisch mit Aufgaben und Wissensfragen die Grundlagen von Maschinellem Lernen - das ist die Technik, auf der zum Beispiel digitale Sprachassistenten beruhen.
Danach können sie alleine oder im Team ihre eigenen Ideen entwickeln, wie sie mit einem solchen intelligenten System die Welt ein kleines Stückchen besser machen möchten. Diese Idee arbeiten sie dann in der zweiten Phase in Form eines eigenen Prototypen aus. Der Wettbewerb endet mit der Abschlussfeier und Preisverleihung im November 2019 in Tübingen. Die vielversprechendsten Projekte erhalten im Anschluss weitere Unterstützung von den Tübinger KI-Forschern und werden zur AI CON 2019 eingeladen, einer Konferenz für Künstliche Intelligenz, die von Bosch in Zusammenarbeit mit Cyber Valley veranstaltet wird. Als "KI-Schule des Jahres" wird die Schule mit den meisten und erfolgreichsten Teilnehmern geehrt.
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.
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