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Handwerk mit Zukunft: Qualität statt Masse

Reportage in der ARTE-Mediathek

22.05.2019

Klasse statt Masse: Eine neue Generation von Handwerkern hat sich ins öffentliche Bewusstsein zurückgekämpft. Tradition und Qualitätsarbeit treffen den Nerv der Zeit. Was einst Stütze der Gesellschaft war, weicht seit Jahren einer immer effektiveren Industrieproduktion. Das ARTE-Magazin "Re:" begleitet Handwerker bei ihrer Mission, Können und Kunst wieder fest in der Welt von heute zu verankern.

Handwerk mit Zukunft: Qualität statt Masse

Die sehenswerte Reportage begleitet beispielsweise den Bäckermeister Jürgen Fink, der mit seinem Familienbetrieb im hessischen Steinau seinen eigenen Weg geht und zeigt, wie es ihm als traditionellem Handwerker in Zeiten von Backshops und aufgewärmten Rohlingen gelingt, erfolgreich zu sein.

Ebenso begeistert sich Möbelschreiner Florestan Teilken für sein Handwerk und gibt im "Haus der Eigenarbeit" in München Fachwissen an Hobbyhandwerker weiter: "Das Verständnis für den Aufwand, den der Bau eines Möbelstücks mit sich bringt, ist verlorengegangen." sagt er. "Dass ich den Leuten im Laufe eines Kurses wieder das Handwerk nahebringen kann, ist das Schönste."

Auch die Steinmetzin und Maurerin Helena Reppin will das Image von Handwerksberufen aufpolieren. "Das Schöne an jedem Handwerk ist ja, dass man etwas mit den Händen erschafft und darauf stolz sein kann".

Nicht nur in Deutschland, sondern z.B. auch in Italien bietet das Handwerk vielen Jugendlichen eine neue Perspektive. In einer Schneiderschule in Penne lernen schon Teenager den Umgang mit Nadel und Faden und tragen mit ihrer Berufswahl zum Fortbestehen echter italienischer Handwerkstradition bei.

Der Film zeigt: Auch in Zeiten von immer effektiverer Industrieproduktion und zunehmender Akademisierung bleibt eine Ausbildung im Handwerk attraktiv und erfolgversprechend. Vorausgesetzt, man bringt die erforderliche Begeisterung mit, verfügt über ausreichendes Durchhaltevermögen und legt Wert auf Qualitätsarbeit.