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Evaluation der Novellierung der M+E-Berufe 2018

11.09.2020

Im Jahre 2018 wurden die wichtigsten Metall- und Elektroberufe sowie der Mechatroniker novelliert. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) führt dazu aktuell ein Evaluationsprojekt durch und bittet alle, die mit der betrieblichen Ausbildung in diesen Berufen befasst sind, an einer Online-Befragung teilzunehmen.

Evaluation der Novellierung der M+E-Berufe 2018

Damit sollen Passgenauigkeit, Umsetzung, Akzeptanz und Qualität der eingeführten Änderungen geprüft und Impulse für die Weiterentwicklung der Berufe gesammelt werden. Es geht insbesondere um folgende Themen und Fragen:

  • Schwerpunktsetzung: Decken die kodifizierten Zusatzqualifikationen und die integrative Berufsbildposition die durch die Digitalisierung veränderten Qualifikationsanforderungen der betroffenen Berufe ab?
  • Umsetzung: Sind bei der Umsetzung der Zusatzqualifikationen typische Organisationsmodelle erkennbar und welche Vor- und Nachteile zeigt ein Vergleich?
  • Akzeptanz: Werden bezogen auf die Einzelberufe die Zusatzqualifikationen von den Ausbildungsbetrieben angenommen? Welche Faktoren erschweren und erleichtern möglicherweise die Nutzung der Zusatzqualifikationen?
  • Qualität: Sind die Prüfungsregelungen und deren Umsetzung geeignet, um die berufliche Handlungsfähigkeit in den entsprechenden Handlungsfeldern festzustellen (hinsichtlich Aufwand, Vergleichbarkeit, Validität)?
  • Perspektiven: Sind Zusatzqualifikationen ein tragfähiges Instrument der Differenzierung?

Gefragt ist die Einschätzung aller mit der betrieblichen Ausbildung dieser Berufe betrauten Fach- und Führungskräfte. Die Beantwortung der Fragen wird voraussichtlich ca. 15 Minuten dauern. Gerne können Sie den Link auch an Kollegen und Kolleginnen weiterleiten.

Link zur Befragung

Zum Hintergrund

Zum 1. August 2018 wurden die industriellen Metallberufe (Anlagenmechaniker/-in, Industriemechaniker/-in, Konstruktionsmechaniker/-in, Werkzeugmechaniker/-in und Zerspanungsmechaniker/-in) und die industriellen Elektroberufe (Elektroniker/-in für Gebäude- und Infrastruktursysteme, Elektroniker/-in für Betriebstechnik, Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik, Elektroniker/-in für Geräte und Systeme und Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik) sowie der Beruf Mechatroniker/-in durch Änderungsverordnungen fortgeschrieben.

Hierbei wurden eine für alle elf Berufe geltende integrative Berufsbildposition „Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit“ und sieben kodifizierte Zusatzqualifikationen (Systemintegration, Prozessintegration, IT-gestützte Anlagenänderung, Additive Fertigungsverfahren, Digitale Vernetzung, Programmierung und IT-Sicherheit) aufgenommen sowie punktuelle Lernzielanpassungen vorgenommen.

Die Prüfung der Zusatzqualifikationen erfolgt auf Grundlage einer eigenständig im Ausbildungsbetrieb durchgeführten praxisbezogenen Aufgabe mittels des Prüfungsinstrumentes Fallbezogenes Fachgespräch. Dies stellt die Ausbildungs- und Prüfungspraxis vor zusätzliche Herausforderungen. Diese Instrumente, kodifizierte Zusatzqualifikationen und das Fallbezogene Fachgespräch, wurden bisher im Metall- und Elektrobereich nicht angewandt.

Das BIBB-Projekt läuft bis Ende des Jahres 2021. Aktuell werden Interviews mit Ausbildenden geführt sowie zwei Online-Befragungen mit Kammern und Betrieben realisiert. Für das Projekt wird ein Beirat eingerichtet.

Weitere Informationen

Projektbeschreibung auf der Webseite des BIBB