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Für eine attraktive und zukunftsfähige Berufsbildung in Europa: EU-Bildungsminister treffen sich in Osnabrück

17.09.2020

Die EU-Bildungsministerinnen und -minister haben sich bei einem inoffiziellen Treffen zwei Tage lang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bildung und Ausbildung in Europa befasst und ihre bisherigen Erfahrungen ausgetauscht. Im Mittelpunkt stand die Förderung der beruflichen Bildung. Insbesondere im Hinblick auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit soll die berufliche Bildung grenzüberschreitend modernisiert und die Zusammenarbeit der EU-Staaten vertieft werden.

Für eine attraktive und zukunftsfähige Berufsbildung in Europa: EU-Bildungsminister treffen sich in Osnabrück

Erklärtes Ziel ist es, die gemeinsame Bildungspolitik zu stärken, um höhere Beschäftigungsfähigkeit, eine exzellente Berufsbildung auf Hochschulniveau und damit eine Gleichwertigkeit der beruflichen mit der akademischen Bildung sowie eine bessere Durchlässigkeit von der akademischen in die berufliche Bildung zu ermöglichen. Die berufliche Bildung soll jungen Menschen und Erwachsenen durch Ausbildung, Weiterbildung und lebenslanges Lernen berufliche Perspektiven eröffnen und sie auf die Arbeitsplätze der Zukunft vorbereiten. Im Dialog mit den Sozialpartnern sollen die Ziele klar definiert werden und in die „Osnabrücker Erklärung“ einfließen, die Ende November verabschiedet werden soll und die Basis für das weitere Handeln bildet.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte dazu: "Exzellente Bildung in allen Bereichen spielt eine herausragende Rolle, gerade um die Herausforderungen der Digitalisierung, des Klimawandels und des demographischen Wandels zu meistern. Die berufliche Bildung bietet jungen Menschen in ganz Europa attraktive Perspektiven. Die EU Skills Agenda, die die EU-Kommission kürzlich veröffentlicht hat, setzt hier aus meiner Sicht die richtigen Impulse. Ziel der EU Skills Agenda ist es, die Beschäftigungsfähigkeit in der EU sowohl von jungen Menschen als auch von Erwachsenen durch Weiterbildung zu steigern. Wir wollen die EU-Kommission bei dieser Initiative tatkräftig unterstützen. Ich setze mich daher als deutsche EU-Ratspräsidentschaft dafür ein, dass wir auch Ratsempfehlungen zur Zukunft der Berufsbildung mit meinen europäischen Kolleginnen und Kollegen noch auf dem Bildungsministerrat im November verabschieden."

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betonte ebenfalls die große Bedeutung der beruflichen Bildung in Europa. Sie erklärte: „Die Corona-Pandemie hat unsere Schulen in ganz Europa vor große Herausforderungen gestellt. Das Virus kennt keine Grenzen und doch führt uns die Pandemie zeitweise die einstigen Grenzen innerhalb Europas wieder sehr deutlich vor Augen. In dieser Pandemie und auch weit darüber hinaus brauchen wir aber Gemeinschaft und Gemeinsinn statt Abgrenzung. Wir brauchen europäische Antworten. Und die haben wir mit der Osnabrücker Erklärung, die einen wichtigen Impuls für die berufliche Bildung in Europa geben wird.“

Weitere Informationen

Pressemitteilung des BMBF vom 17.09.2020