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Betriebsbefragung: Lehrstellen insbesondere wegen mangelnder Bewerbungen unbesetzt

26.11.2021

Für das Ausbildungsjahr 2021/22 haben 17 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als vor der Corona-Krise im Ausbildungsjahr 2019/20. Ein Grund hierfür sei ein Mangel an Bewerbungen, so eine repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Betriebsbefragung: Lehrstellen insbesondere wegen mangelnder Bewerbungen unbesetzt

In der zwischen dem 6. und dem 20. September 2021 durchgeführten IAB-Betriebsbefragung gab knapp die Hälfte der betroffenen Betriebe an, dass fehlende Bewerbungen der Hauptgrund dafür seien, dass Lehrstellen unbesetzt bleiben. Dabei leiden kleinere Betriebe besonders stark unter einem Mangel an Bewerbungen. Von pandemiebedingten Einschränkungen beim Ausbildungsplatzangebot berichteten dagegen nur noch wenige Betriebe.

Einen Mangel an geeigneten Bewerbungen gaben die Betriebe, die weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen haben, mit 31 Prozent als zweithäufigste Ursache für die gesunkene Zahl an Neuverträgen an. Insbesondere größere Betriebe berichteten, dass es ihnen an geeigneten Bewerbungen fehlt.

Insgesamt haben 36 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe für das Ausbildungsjahr 2021/22 Lehrstellen angeboten, doch konnten nur 61 Prozent dieser Betriebe tatsächlich auch Ausbildungsplätze besetzen. Der Anteil unbesetzter Lehrstellen an allen angebotenen Lehrstellen liegt mit 49 Prozent in kleineren Betrieben deutlich über dem entsprechenden Anteil in größeren Betrieben, wo er 28 Prozent beträgt. Betrachtet man die einzelnen Branchen, tun sich vor allem das Baugewerbe, aber auch der Groß- und Einzelhandel schwer, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen.

Weitere Informationen

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