Die unvorhersehbaren Entwicklungen im vergangenen Jahr haben den Ausbildungsalltag grundlegend verändert und oftmals für selbstverständlich genommene Rahmenbedingungen infrage gestellt. Die duale Ausbildung muss sich der Frage stellen, wie Qualitätsstandards auch in Krisenzeiten aufrechterhalten oder neu gedacht werden müssen. Digitalisierungsprozesse werden beschleunigt, und so findet der Austausch in der Arbeits- und Ausbildungspraxis vermehrt im digitalen Raum statt. Telearbeit, Homeoffice sowie geschlossene Betriebe und Schulen erfordern eine bewusste Gestaltung von Ausbildungsbeziehungen innerhalb neuer digitaler Lernorte. Die Leistungen aller an Ausbildung beteiligten Akteurinnen und Akteure für eine gelungene Ausbildung müssen neu beschrieben und hierfür entsprechende Formen der Anerkennung gefunden werden.
Die an eine Zukunftswerkstatt angelehnte Fachtagung „Anerkennung in der beruflichen Ausbildung“ nimmt die sich neugestaltenden Ausbildungsbeziehungen unter die Lupe und sucht nach zukunftsfähigen Antworten auf die Fragen:
- Welche Leistungen werden für die Ausbildung erbracht und wie verändern sich Arbeits- und Ausbildungsbeziehungen im digitalen Raum?
- Welche Formen der Anerkennung müssen vor dem Hintergrund sich verändernder Arbeits- und Interaktionsbeziehungen für ausbildungsrelevante Leistungen gefunden werden?
- Welche Rolle spielt Anerkennung als Motivation und Garant für gelingende Ausbildung für die ausbildungsbeteiligten Akteure?